Für eine optimal geführte Gelenksbewegung braucht es eine optimale Funktion der tiefen, gelenksnahen Muskulatur (Tiefenmuskulatur). Die tiefenstabilisierende Muskulatur hat in erster Linie die Aufgabe, das Gelenk während der Bewegung zu stabilisieren und zu zentrieren. Ein Kontrollverlust dieser Muskulatur führt, wie zahlreiche Studien beweisen, zu Schmerzen und funktionellen Beeinträchtigungen.
Ziel in der Therapie ist es, die Ansteuerung und Ausdauer der tiefen Muskulatur zu verbessern. Eine bewährte Methode stellt hierbei die Stabilisierung der Wirbelsäule nach Christine Hamilton dar. In der Praxis wird zur Beurteilung der Funktion der Muskulatur ein bildgebender Ultraschall (Echtzeitultraschall) als Biofeedbacksystem verwendet. Der Echtzeitultraschall erleichtert das Erlernen der gezielten Aktivierung der Tiefenmuskulatur. Durch regelmäßiges Training wird eine rasche Verbesserung der Schmerzsituation erreicht.
In der Anfangsphase wird in liegender Position trainiert. Später wird auch in unterschiedlichen Haltungen bzw. bei Bewegungen der Arme und Beine mittels Echtzeitultraschall überprüft, ob die tiefe Muskulatur mitarbeitet und die Ausdauer für wiederholte Bewegungen ausreichend vorhanden ist.